Liebe ist gewaltig
Roman
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Beschreibung
Juli wächst in einer Vorzeigefamilie auf: Die Eltern sind Rechtsanwälte, sie ist Klassenbeste. Doch in der Kleinstadtvilla herrscht das Grauen. Der Vater drillt die Kinder auf Leistung, prügelt sie und seine Frau. Juli wird älter, fordert ein Ende der Gewalt, deren Realität von der Mutter vehement abgestritten wird. Einzig ihre Geschwister und eine Maus geben Halt. Doch wie kann man sich befreien, wenn man weder den Eltern noch den eigenen Erinnerungen traut? Die Befreiung gerät zum Feldzug - gegen die Eltern und das eigene Ich. Drei Jahrzehnte folgen wir Juli, die mit aller Macht versucht, die Deutungshoheit über ihr Leben zu erlangen. Ein eindringlicher Roman über Verletzungen und eine mögliche Heilung, voller Originalität und Wärme.
Pressestimmen
Ein bravouröses Debüt. Man liest diesen Roman mit angehaltenem Atem bis zur letzten Seite.Ein Roman, ein Debüt von enormer Formulierkunst.Laut, unbestechlich und gleichzeitig zart und unterhaltsam legt Schumacher ein Debüt vor, das seinesgleichen sucht. Die Sprache erinnert sowohl in Rhythmik wie Direktheit an Rap - jeder Satz ist gekonnt gesetzt, kein Moment wirkt konstruiert, die Handlung trägt bis zur letzten Seite.So einen Ton, so eine Wut hat man lange nicht mehr gelesen.Manchen literarischen Debüts sieht man an keiner Stelle an, dass sie literarische Debüts sind. (...) Claudia Schumacher (...) legt ein solches Kunststück vor: souverän, provokativ, sprachmächtig und originell von der ersten Seite an.Ich lese gerne Bücher, die mich emotional auch ein bisschen fordern. Das ist bei „Liebe ist gewaltig“ definitiv passiert.Das Debüt einer Autorin, die ganz viel kann: vor allem mit harten Formulierungen die Fäulnis einer nur vordergrüngig perfekten, wohlhabenden Familie freizulegen.Man liebt sie sofort, diese geknechtete Seele, die die Autorin sprachgewaltig und psychologisch klug zeichnet..Das Tempo erzeugt einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.Dass sie sich gesellschaftlich gut auskennt, merkt man ihrem Roman an: Messerscharf skizziert sie die Abgründe der Familie Ehre.Das Besondere an Claudia Schumachers Debüt ist die rotzige Erzählstimme.Schumacher lässt es in diesem Roman nicht an Explosionskraft fehlen, deshalb möchte man das Buch zu keinem Augenblick weglegen.Das Buch ist so spannend geschrieben, dass man es nicht weglegen kann, so brutal in seiner Erzählung, dass es zwischenzeitlich kaum auszuhalten ist, und trotzdem auch immer wieder voller komischer Momente, die einen zum Lachen bringen.Schumacher lässt die junge Frau vom Erwachsenwerden in dieser fürchterlichen Familie erzählen, von ihren Versuchen der Rebellion und Befreiung – auch von ihrem Wunsch nach Zugehörigkeit. Das sorgt für große Unmittelbarkeit bei der Lektüre, so als stünde man – um im Bild vom Beginn zu bleiben – beim Sabbath-Konzert direkt an der Box.
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Autorenportrait
Claudia Schumacher, 1986 in Tübingen geboren, wuchs im Stuttgarter Speckgürtel auf, studierte in Berlin und lebte einige Jahre in Zürich. Sie arbeitete als Journalistin, unter anderem für die >NZZ am Sonntag< und für >DIE ZEITLiebe ist gewaltig
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Liebe ist gewaltig

Juli ist jung, schön und klug. Sie multipliziert im Kopf wie ein Taschenrechner und promoviert in Mathematik. Niemand aus ihrem Bekanntenkreis weiß, dass sie ein Geheimnis hat. Aufgewachsen ist sie als jüngste Tochter einer hochangesehenen Familie. Die Eltern beide Anwälte, drei Geschwister. Von außen waren sie die perfekte Familie. Doch hinter der glänzenden Fassade verbarg sich das nackte Grauen.
Dies ist eine Geschichte über das, was häusliche Gewalt mit Menschen macht. Wie sie sich in die Köpfe, Herzen, Beziehungen und Jobs schleicht. Fast ein Jahrzehnt begleiten wir Juli und erleben hautnah, wie sie verzweifelt versucht, der Kindheitshölle zu entkommen. Zerrissen zwischen Scham, Wut und der Hoffnung auf Heilung. Einfach unglaublich gut!
 

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