Die Macht der Gewohnheit
Warum wir tun, was wir tun
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Beschreibung
Anleitung zum Umdenken Gewohnheiten besitzen eine ungeheure Macht. Doch wie kommen sie zustande? Und: Haben wir unsere Gewohnheiten noch im Griff? Charles Duhigg beschreibt, warum einige Menschen es schaffen, über Nacht mit dem Rauchen aufzuhören (und andere nicht), weshalb das Geheimnis sportlicher Höchstleistung in antrainierten Automatismen liegt oder wie sich die Anonymen Alkoholiker die Macht der Gewohnheit zunutze machen. Charles Duhigg erklärt, wie gute Gewohnheiten eine Gesellschaft zusammenhalten - und wie man mit schlechten bricht. 'Dieses kleine Meisterwerk ist zugleich eine Einführung in die neue Wissenschaft der Gewohnheit sowie eine überaus praktische Übungsanleitung zur bewussten Gestaltung von Gewohnheiten.' NZZ am Sonntag
Pressestimmen
Warum tun wir eigentlich, was wir tun?
Leseproble
Vorwort Gewohnheiten als Therapie   Sie war für die Wissenschaftler die ideale Testperson. Laut Akte war Lisa Allen 34 Jahre alt, sie hatte mit sechzehn zu rauchen und zu trinken angefangen und die meiste Zeit ihres Lebens Probleme mit Übergewicht gehabt. Als sie Mitte zwanzig war, hatte sie über 10 000 Dollar Schulden und bekam Besuch von diversen Inkassobüros. Ein alter Lebenslauf verriet, dass ihr längstes Arbeitsverhältnis kaum ein Jahr gedauert hatte.  Die Frau, die den Forschern heute gegenübersaß, war aber schlank und quirlig, mit den durchtrainierten Beinen einer Läuferin. Sie sah zehn Jahre jünger aus als auf den Fotos in ihren Unterlagen, und sie wirkte sportlicher als jeder andere im Raum. Laut dem jüngsten Bericht in ihrer Akte hatte Lisa keine Schulden, sie trank nicht mehr und arbeitete seit 39 Monaten in einem Büro für Grafikdesign.  'Wann haben Sie zuletzt geraucht?' war die erste einer ganzen Reihe von Fragen, die Lisa jedes Mal beantworten musste, wenn sie dieses Labor außerhalb von Bethesda, Maryland, aufsuchte. 'Vor fast vier Jahren', antwortete sie dem zuständigen Arzt, 'und ich habe seitdem dreißig Kilo abgenommen und bin einen Marathon gelaufen.' Sie hatte mittlerweile mit dem Studium angefangen und ein Haus gekauft. Es war viel passiert in der Zwischenzeit. Unter den anwesenden Forschern waren Neurologen, Psychologen, Genetiker und ein Soziologe. In den vergangenen drei Jahren hatten sie, finanziert durch Gelder der National Institutes of Health, Lisa und über zwei Dutzend andere ehemalige Raucher, Esssüchtige, Alkoholiker, Kaufsüchtige und Menschen mit anderen destruktiven Angewohnheiten auf Herz und Nieren untersucht. Die Studienteilnehmer hatten eines gemeinsam: Sie hatten ihr Leben in relativ kurzer Zeit von Grund auf umgekrempelt. Die Forscher wollten verstehen, wie ihnen das gelungen war. Daher kontrollierten sie die Vitalparameter ihrer Probanden, sie installierten Videokameras in ihren Häusern, um ihren Tagesablauf zu beobachten, sie sequenzierten bestimmte Abschnitte ihrer DNA und erfassten mit Hilfe von Geräten, die die Vorgänge im Gehirn in Echtzeit abbilden, den Blutfluss und die elektrische Aktivität im zentralen Nervensystem, während die Probanden der Versuchung von Zigarettenrauch oder üppigen Mahlzeiten ausgesetzt waren. Die Forscher wollten herausfinden, wie Gewohnheiten auf neurologischer Ebene funktionieren - und wie man sie verändern kann. 'Ich weiß, dass Sie diese Geschichte schon ein Dutzend Mal erzählt haben', sagte der Arzt zu Lisa, 'aber einige meiner Kollegen kennen sie nur aus zweiter Hand. Würde es Ihnen etwas ausmachen, noch einmal zu schildern, wie Sie von den Zigaretten losgekommen sind?' 'Gern', sagte Lisa. 'Es begann in Kairo.' Der Urlaub sei eine etwas überstürzte Entscheidung  gewesen, fuhr sie fort. Ein paar Monate zuvor war ihr Mann von der Arbeit nach Hause gekommen und hatte verkündet, dass er sie wegen einer anderen Frau verlassen werde. Lisa brauchte eine Weile, um die Nachricht zu verarbeiten und sich mit der Tatsache abzufinden, dass er sich scheiden lassen wollte. Sie durchlebte eine Phase der Trauer, dann eine Zeit, in der sie ihn zwanghaft ausspionierte, seiner neuen Freundin in der ganzen Stadt nachstellte, sie nach Mitternacht anrief und einfach auflegte. Dann kam der Abend, an dem Lisa betrunken im Haus seiner Freundin aufkreuzte, an die Tür schlug und schrie, sie werde die Wohnung abfackeln. 'Mir ging es damals ziemlich schlecht', sagte Lisa. 'Ich wollte schon immer mal die Pyramiden sehen, und ich hatte den Dispo meiner Kreditkarten noch nicht ausgeschöpft, also.' An ihrem ersten Tag in Kairo wachte Lisa im Morgengrauen vom Gebetsruf auf, der von einer nahegelegenen Moschee herüberschallte. In ihrem Hotelzimmer war es stockfinster. Halb blind und ermattet vom Jetlag, griff sie nach einer Zigarette.  Sie war so desorientiert, dass sie zunächst - bis sie den Geruch von versengtem Plastik wahrnahm - nicht bemerkte, dass sie einen Kugelschreib
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Autorenportrait
Charles Duhigg ist ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Investigativreporter und Autor. Seine Werke wurden in über 45 Sprachen übersetzt, und er tritt regelmäßig im Fernsehen und Radio auf. Er ist Absolvent der Harvard Business School und des Yale College und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Er lebt in Kalifornien.