Ungewissheit und Eitelkeit aller Künste und Wissenschaften
auch wie selbige dem menschlichen Geschlecht mehr schädlich als nützlich sind, illustrierte Ausgabe
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Beschreibung
Unter Göttern Momus, der keinen ungeneckt lässt; unter Heroen Herkules, der alle Ungeheuer verfolgt; unter Dämonen, der König der Unterwelt wütet gegen alle Schatten; unter Philosophen, Demokritos lacht über alles. Entgegen steht Heraklitos, der über alles weint; nichts weiß Pyrrho, und alles glaubt Aristoteles zu wissen. Alles verachtet Diogenes. All das vermag hier Agrippa: Verachtet, weiß und weiß nicht, weint, lacht, wütet, verfolgt und neckt. Er selbst ein Philosoph, ein Dämon, Heros, Gott und Alles. Dieses Buch verbreitete sich sehr schnell unter den Gelehrten Europas. Es wurde zu einem zeitgenössischen Bestseller, der innerhalb von fünf Jahren über zehn Auflagen erlebte. In diesem Buch, das wie De Occulta Philosophia auch den niedrigen Wissenschaftsstand (unter anderem auch im Bereich der Medizin kritisch betrachtete, griff er auch die kirchlichen und politischen Zustände seiner Zeit an und damit direkt den Klerus und die Kaste der höfischen Beamten und Amtsträger der Regierenden. Auch beschrieb Agrippa in diesem Buch selbstkritisch sein eigenes Wirken. (Man konnte glauben, dass Agrippa nur deswegen so viele Künste gemeistert hatte, um sie am Ende besser verwerfen zu können.)
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Autorenportrait
Agrippa von Nettesheim - (* 14. September 1486 in Köln; gestorben 18. Februar 1535 in Grenoble) - war ein deutscher Universalgelehrter, Theologe, Jurist, Arzt und Philosoph. Er zählt in seiner Auseinandersetzung mit Magie, Religion, Astrologie, Naturphilosophie und mit seinen Beiträgen zur Religionsphilosophie und zur enzyklopädischen Erfassung der Magie zu den bedeutenden Gelehrten seiner Zeit. Agrippe unterteilte die Magie in eine natürliche, eine himmlische und eine zeremonielle. Er wendet sich in De occulta philosophia, der ersten umfassenden und systematischen Schrift zu allen Arten der Magie, gegen die populäre Magie der bei Höfen als Zukunftsvorherseher vorstelligen Magier. In seinem Werk vertritt Agrippa eine neuplatonische Weltanschauung.