Doppelt verlassen?
Menschen mit Migrationserfahrung und Demenz
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Beschreibung
Das Buch "Doppelt verlassen? Menschen mit Migrationserfahrung und Demenz" nimmt die einst immigrierten, alt werdenden Menschen in den Blick. Wie ergeht es diesen Menschen, vor allem der Gruppe "Gastarbeitern/-innen", die nun berentet ist und mit zunehmendem Alter ein immer höheres Risiko trägt, an der Demenz zu erkranken – oder zum Teil bereits betroffen ist? Fühlen sich die demenziell erkrankten Migranten/-innen womöglich doppelt verlassen, weil ihnen krankheitsbedingt Erinnerungsvermögen und Orientierung verloren gehen und die Erinnerungen an die deutsche Sprache, das Umfeld und die Lebensumstände verblassen bis verschwinden? Mittels vier thematischer Schwerpunkte – a) Demenz als kulturell definiertes Phänomen, b) Demenzbetroffene türkischer Herkunft, c) Situationen von Menschen mit Migrationserfahrungen und Demenz und ihrer Angehörigen, d) persönliches Erleben – werden Zusammenhänge von Migrationserfahrungen und Demenz erläutert. Darüber hinaus werden Perspektiven aufgezeigt, die zu einer verbesserten, gleichsamen sozial gerechteren und empathischeren Versorgung der Menschen mit Migrationshintergrund und demenzieller Symptomatik beitragen können.
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Inhalt
Theda Borde: Vorwort 7 Christa Matter/Gudrun Piechotta-Henze: Einleitung 9 I. Demenz: Ein grenzenloses, aber kulturell definiertes Phänomen 15 Marion C. Aichberger: Epidemiologie der Demenz weltweit 16 Olivia Dibelius: Demenz und Migration: Ethische, psychosoziale und gesellschaftliche Herausforderungen 22 Gabriele Kreutzner: Kulturelle Dimensionen von Demenz 32 II. Im Fokus: Demenziell erkrankte Menschen türkischer Herkunft 47 Angelika Thiel: Türkische Migranten und Migrantinnen und Demenz – Zugangsmögichkeiten 48 Nazan Ulusoy/Elmar Gräßel: Pflegesituation und Pflegebedarf bei türkischen Migranten in Deutschland 56 Nare Yesilyurt: „Wenn er will, versteht er alles!“ Deutung der Demenzsymptomatik bei der türkischen „Gastarbeitergeneration“ 67 III. Einblicke: Die Situationen demenzerkrankter Migranten/-innen und ihrer Angehörigen 79 Semra Altınışık: Versorgungsprobleme von älteren Migrantinnen und Migranten am Beispiel der Demenzdiagnostik 80 Derya Dietrich-Wrobel: Beratung von Angehörigen – Beispiele aus der Praxis 84 Filiz Küçük: Die Situation pflegender Familienangehöriger von an Demenz erkrankten türkischen MigrantInnen in Berlin. Eine qualitative Studie zur Versorgung im häuslichen Umfeld 99 IV. Persönliche Wahrnehmungen: Demenz, Angehörige und Pflegepersonal 117 Barbara Adameit: „Pablo Cañas Dias zum Gedenken“ 118 Judith Daniel: „Naja, vergesse tut se ja alles.“ Familie Boni aus Sibirien und Familie Windeker aus dem Kaukasus 126 Gudrun Piechotta-Henze/Patrizia Rivoli-Oliverio: „Er hat sich immer mehr zurückgezogen.“ Herr Rivoli, ein „Gastarbeiter“ aus Sizilien in Wolfsburg 134 Laura Grimm/Sabahudin Pepić: „Es gibt keine Demenz in meiner Heimat. Der Mensch ist dann einfach alt und ein bisschen verwirrt.“ 142 Gudrun Piechotta-Henze: Leben in der Wohngemeinschaft 152 Hilfreiche Adressen 158 Autorinnen und Autoren 161