Doppelt verlassen?
Menschen mit Migrationserfahrung und Demenz
Bibliografische Daten
Matter, Christa / Piechotta-Henze, Gudrun / Borde, Theda
ISBN: 9783868631043
Sprache: Deutsch
Umfang: 164
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm
Erschienen am
28.11.2012
Themenwelten
- Belletristik & Lyrik
- Krimi
- Kinder- und Jugendbuch
- Bilderbücher
- Familie
- E-Reader
- Hörbuch für Erwachsene
- Hörbuch für Kinder
- Reise
- Landkarten & Stadtpläne
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Beschreibung
Das Buch "Doppelt verlassen? Menschen mit Migrationserfahrung und Demenz" nimmt die einst immigrierten, alt werdenden Menschen in den Blick. Wie ergeht es diesen Menschen, vor allem der Gruppe "Gastarbeitern/-innen", die nun berentet ist und mit zunehmendem Alter ein immer höheres Risiko trägt, an der Demenz zu erkranken – oder zum Teil bereits betroffen ist?
Fühlen sich die demenziell erkrankten Migranten/-innen womöglich doppelt verlassen, weil ihnen krankheitsbedingt Erinnerungsvermögen und Orientierung verloren gehen und die Erinnerungen an die deutsche Sprache, das Umfeld und die Lebensumstände verblassen bis verschwinden?
Mittels vier thematischer Schwerpunkte – a) Demenz als kulturell definiertes Phänomen, b) Demenzbetroffene türkischer Herkunft, c) Situationen von Menschen mit Migrationserfahrungen und Demenz und ihrer Angehörigen, d) persönliches Erleben – werden Zusammenhänge von Migrationserfahrungen und Demenz erläutert. Darüber hinaus werden Perspektiven aufgezeigt, die zu einer verbesserten, gleichsamen sozial gerechteren und empathischeren Versorgung der Menschen mit Migrationshintergrund und demenzieller Symptomatik beitragen können.
Auf die Wunschliste
Inhalt
Theda Borde: Vorwort 7
Christa Matter/Gudrun Piechotta-Henze: Einleitung 9
I. Demenz: Ein grenzenloses, aber kulturell definiertes Phänomen 15
Marion C. Aichberger: Epidemiologie der Demenz weltweit 16
Olivia Dibelius: Demenz und Migration: Ethische, psychosoziale und gesellschaftliche Herausforderungen 22
Gabriele Kreutzner: Kulturelle Dimensionen von Demenz 32
II. Im Fokus: Demenziell erkrankte Menschen türkischer Herkunft 47
Angelika Thiel: Türkische Migranten und Migrantinnen und Demenz – Zugangsmögichkeiten 48
Nazan Ulusoy/Elmar Gräßel: Pflegesituation und Pflegebedarf bei türkischen Migranten in Deutschland 56
Nare Yesilyurt: „Wenn er will, versteht er alles!“ Deutung der Demenzsymptomatik bei der türkischen „Gastarbeitergeneration“ 67
III. Einblicke: Die Situationen demenzerkrankter Migranten/-innen und ihrer Angehörigen 79
Semra Altınışık: Versorgungsprobleme von älteren Migrantinnen und Migranten am Beispiel der Demenzdiagnostik 80
Derya Dietrich-Wrobel: Beratung von Angehörigen – Beispiele aus der Praxis 84
Filiz Küçük: Die Situation pflegender Familienangehöriger von an Demenz erkrankten türkischen MigrantInnen in Berlin. Eine qualitative Studie zur Versorgung im häuslichen Umfeld 99
IV. Persönliche Wahrnehmungen: Demenz, Angehörige und Pflegepersonal 117
Barbara Adameit: „Pablo Cañas Dias zum Gedenken“ 118
Judith Daniel: „Naja, vergesse tut se ja alles.“ Familie Boni aus Sibirien und Familie Windeker aus dem Kaukasus 126
Gudrun Piechotta-Henze/Patrizia Rivoli-Oliverio: „Er hat sich immer mehr zurückgezogen.“ Herr Rivoli, ein „Gastarbeiter“ aus Sizilien in Wolfsburg 134
Laura Grimm/Sabahudin Pepić: „Es gibt keine Demenz in meiner Heimat. Der Mensch ist dann einfach alt und ein bisschen verwirrt.“ 142
Gudrun Piechotta-Henze: Leben in der Wohngemeinschaft 152
Hilfreiche Adressen 158
Autorinnen und Autoren 161