Provinzlust
Erotikshops in Ostdeutschland
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Beschreibung
Die Letzten ihrer Art - Sexshops in der ostdeutschen Provinz  Die Jahre nach dem Ende der DDR waren eine Zeit zwischen Wut und Wunder, der enormen Hoffnungen und der großen wie kleinen Enttäuschungen, eine Zeit des Zusammen- und Aufbruchs in vielen Lebensbereichen. Aufbruch auch und besonders für den Handel mit Erotikartikeln, Pornografie und Sextoys. In der DDR existierte dieses Geschäft offiziell nicht und nahm in den frühen 1990er-Jahren eine sprunghafte Entwicklung.Uta Bretschneider und Jens Schöne beschreiben anhand der Erfahrungswelten und Lebenswege von Erotik- und Sexshop-Inhaber:innen die Möglichkeitsräume und -grenzen sowie die Wandlungsprozesse in ländlich geprägten Regionen und Kleinstädten bis heute. Der Band gibt Einblicke in ein intimes Kapitel der Transformationsgeschichte. Autorin und Autor sprachen mit Erotikshop-Betreiber:innen in Aschersleben, Cottbus, Freiberg, Herzberg, Ilmenau, Lauchhammer, Oschatz, Quedlinburg, Suhl, Weimar und Zwickau sowie in Berlin, Biebertal und Leipzig. Die Fotografin Karen Weinert und der Fotograf Thomas Bachler haben Interviewte und Orte porträtiert.
Pressestimmen
»Mit viel Liebe zum Detail und Anekdoten, die zum Lachen, Ärgern und Nachdenken anregen, zeichnet ›Provinzlust‹ ein menschliches Bild der Bemühungen vieler Ostdeutscher, nach der Wende neu anzufangen, Chancen zu nutzen und wirtschaftlich in der Heimatregion zu überleben. Die Lektüre über eine Einzelhandelsbranche, die langsam auszusterben scheint, ist lohnenswert, weil sie komplexe Einblicke in die Nachwendezeit zulässt und mit erfrischender Aufgeschlossenheit ihren eigenen Beitrag zur oftmals hitzigen Ost-West-Debatte leistet.«Die Letzten ihrer Art – Sexshops in der ostdeutschen Provinz
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Autorenportrait
Uta Bretschneider, 1985 in Burgstädt geboren, ist Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Als Kulturwissenschaftlerin und Soziologin arbeitet sie u.a. zu Erinnerungskulturen, Alltagswelten der DDR, Biografien und zur Geschichte ländlicher Räume. Veröffentlichungen u.a. »Vom Ich zum Wir? Flüchtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG« (Leipzig 2016) und »LPG-Dinge. Erinnerungen an die Landwirtschaft der DDR« (Dresden 2019). Jens Schöne, 1970 in Staßfurt geboren, ist Historiker und Stellvertreter des Berliner Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR, Agrargeschichte des 20. Jahrhunderts und Geschichte des geteilten Berlins, u.a. »Die DDR. Eine Geschichte des Arbeiter- und Bauernstaates« (Berlin 2014) und »Ronald Reagan in Berlin. Der Präsident, die Staatssicherheit und die geteilte Stadt« (Berlin 2017).