63 Suchergebnisse
Kathinka Höhn
Belletristik

Bücher sind für mich Weltenöffner und begleiten und begeistern mich schon mein ganzes Leben.
Seit ich 2016 die Belletristik Abteilung übernommen habe,wähle ich mit großer Leidenschaft aus der Flut der Neuerscheinungen die literarisch besonderen, interessanten  und wichtigen Titel aus.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht für mich der Austausch mit Kunden und es ist immer wieder ein schöner Moment,wenn durch das beratende Gespräch das „richtige“ Buch den „richtigen“ Leser findet.

Empfehlungen von Kathinka Höhn

Ein sehr persönliches Erinnerungsbuch mit großer Wahrhaftigkeit und Lakonie erzählt.

Edgar Selge gehört zu den bedeutendsten Charakterdarstellern Deutschlands und wuchs im ostwestfälischen Herford als Sohn eines Gefängnisdirektors auf.

In seinem herausragenden literarischen Debüt erfahren wir von einer Kindheit im Nachkriegsdeutschland zwischen Hauskonzerten und Gefängnismauern. 
 

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28,00 €

Der neue Roman von Jonathan Franzen ist ein aus mehreren Perspektiven erzählter Generationenroman, der sich an einem einzigen Wintertag des Jahres 1971 entfaltet. Im Mittelpunkt steht die Pfarrersfamilie Hildebrandt, die in einem Vorort von Chicago lebt und den Prototyp des spießigen, weißen, protestantischen Amerikas widerspiegelt. Franzen taucht tief ein in den Mikrokosmos der einzelnen Familienmitglieder und konfrontiert den Leser immer wieder mit moralischen Fragen und Überlegungen. Ein grandios erzähltes Lesevergnügen.
 

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Es gibt nichts, was uns im Leben so prägt wie Bücher und wer könnte darüber besser erzählen als Elke Heidenreich. Lesen ist der rote Faden in Heidenreichs Leben und vor allem Bücher von Frauen haben sie beeinflusst und gestärkt. In ihrer ganz persönlichen Leseautobiografie führt sie gewohnt unterhaltsam durch das Werk von Schriftstellerinnen wie Susan Sontag, Carson McCullers,Christa Wolf, Virginia Woolf etc. und gibt Anregungen zum eigenen Lesen, denn Bücher können Wegweiser sein!

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22,00 €

Henning Ahrens ist Romancier und als Lyriker und renommierter Übersetzer aus dem Englischen bekannt. In seinem Roman „Mitgift“ erzählt Ahrens die Geschichte (s)einer Familie. Schauplatz ist die niedersächsische Provinz, ländlich, aber alles andere als idyllisch. Die Familie Leeb betreibt hier seit Jahrhunderten Landwirtschaft und der erstgeborene Sohn heißt grundsätzlich Wilhelm. 
Im Kern dieser virtuos erzählten Familiengeschichte geht es um einen sich fatal zuspitzenden Vater-Sohn Konflikt, resultierend aus den traumatischen Folgen der Nazizeit. Mit der Nachbarin und Dorfbestatterin Gerda Derking präsentiert der Autor geschickt eine Chronistin, die das dramatische Geschehen mit Distanz und der Stimme der Vernunft kommentiert.

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Ein Haus am See, drei Brüder, ein Hund und die Eltern. Es könnte ein Bild schönster schwedischer Kindheitsidylle sein, doch der Schein trügt. Bei Alexander Schulman wird die Sommerromantik zum dunklen Verhängnis, das den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Nach dem Tod der Mutter begegnen sich die Brüder nach langer Zeit wieder und stehen vor der Frage, was ist in jenem Sommer am See geschehen? Verschiedene Wahrheiten brechen auf und die Suche nach dem Trauma beginnt. In einer kunstvollen Konstruktion bewegen sich zwei Handlungsstränge aufeinander zu, der in der Kindheit vorwärts, der in der Gegenwart rückwärts. 
Ein vielschichtiges, spannungsgeladenes und psychologisch genaues Romandebüt. 

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Ein perfektes Paar?

Hinter dem farbenfrohen, blumigen Cover verbirgt sich eine nicht ganz so heile Welt, wie man vermuten könnte und deshalb ist es um so passender. Flora und Julian sind ein Künstlerpaar im Theatermilieu und leben gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter Ruby in Los Angeles.
Das strahlende Bild von Flora strotzt nur so vor Glück, sie und ihr Mann werden von allen für das perfekte Paar gehalten. Und auch ihre besten Freunde, Margot und ihr perfekter Chirurgen-Ehemann, sorgen für den nötigen Glamour. 
Die Fassade beginnt zu bröckeln, als Flora auf der Suche nach einem besonderen Geschenk für ihre Tochter auf den verloren geglaubten Ehering ihres Mannes stößt, fein säuberlich verpackt in einen Umschlag. 
Cynthia Dáprix Sweeney erzählt tiefgründig, intelligent und sorgt mit einem Cocktail aus spannenden Persönlichkeiten für beste Unterhaltung.


 
 

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22,00 €

„Was sollen denn die Leute sagen?“

Schon von klein auf wurde Menschen auf dem Land beigebracht, dass es ungeschriebene Gesetze gibt, die einzuhalten sind, um ins Schema zu passen.
Lisbeth wächst in diesem Gefüge voll Tradition und Pflichtbewusstsein auf, zu einer Zeit, in der es kaum Alternativen zum bäuerlichen Leben gab und ohne Platz für Selbstverwirklichung. Mit Marlies bekommt sie eine Schwiegertochter, die vergeblich versucht, im Wirtschaftswunderland ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen. Zwischen beiden Frauen kommt es immer wieder zu Konflikten und Rangkämpfen, einziges Verbindungsglied ist Johanna, Marlies Tochter. Für die steht jedoch später als junge emanzipierte Frau die persönliche Freiheit an erster Stelle. Drei Frauengenerationen, die Strukturen in einer sich langsam verändernden Gesellschaft aufbrechen wollen.

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Lena Gorelik kommt mit elf Jahren mit ihren Eltern und Großeltern als jüdischer Kontingentflüchtling aus St. Petersburg nach Deutschland. Der Alltag ist voller Herausforderungen und im Sehnsuchtswesten wächst ihre russische Nostalgie, doch der Wunsch nach einem besseren Leben ist groß. „Wer wir sind“ ist auch die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern: Jeder erlebt die neue Heimat auf seine Weise und hat eigene Erinnerungen an die alte. Es geht um Entwurzelung, die Anstrengung frei zu sein und den Kampf um eine neue Identität.
Gorelik spielt mit der Sprache und zieht den Leser mit ihren poetischen, malerischen Sätzen in ihren Bann. Lange hat sie gezögert, diese sehr persönliche Geschichte zu erzählen. Was für ein Geschenk!

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Der Roman „Beichte einer Nacht“ wurde erstmals 1930 auf niederländisch veröffentlicht und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Die Protagonistin Heleen erzählt während einer Nacht in einer Nervenklinik einer Krankenschwester ihr Leben. Über eine Kindheit in Armut, den Tod ihrer Eltern, ihren gesellschaftlicher Aufstieg und ihre große Liebe Hannes.
Der Leser wird tief in die Erzählung reingezogen und erlebt ein intensives, dichtes psychologisches Kammerspiel. 

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Wie wird man zu dem, der man ist? Das fragt sich Friedrich, während er auf dem Friedhof nach einem ganz bestimmtem Grab sucht. Er erinnert sich an einen Sommer, als er mit 16 Jahren die Ferien bei seinen Großeltern verbringt, um für eine Nachprüfung zu lernen. Und der so ganz anders wurde als gedacht. Es ist sein großer Sommer, an dem alles begann, der Weichen für sein späteres Leben stellte. Der Sommer, in dem Gefühle frei gesetzt wurden und bisher Ungesagtes ausgesprochen wurde. Lebensklug und emotional fesselnd erzählt!

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Im Roman „Über Menschen“ von Julie Zeh prallen verschiedenen Lebensformen, politische Anschauungen und Weltsichten aufeinander - existieren nebeneinander. Zeh provoziert den Leser und regt an, sich selber zu hinterfragen. Sie zeigt, wie verschieden Menschen die Wirklichkeit empfinden.

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Der Roman der britischen Autorin Elizabeth Taylor, die nichts mit ihrer berühmten Namensvetterin 
gemein hat, ist eine Wiederentdeckung.
„Sie hätte einen vornehmen Mann abgegeben, und manchmal, in Abendgarderobe, sah sie aus wie ein berühmter General in Frauenkleidern“, so beschreibt Taylor ihre charakterstarke Protagonisten Mrs.Palfrey, die an einem verregneten Januarsonntag, nicht ohne ein Gefühl von Beklemmungen in das im Herzen Londons gelegene Hotel Claremont einzieht, ihren Altersruhesitz.
Das Milieu könnte englischer nicht sein und Hotels eignen sich hervorragend, um verschiedene menschliche Befindlichkeiten zu studieren. Eine brillante Gesellschaftskomödie, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
 

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20,00 €

Nach ihrem großen Erfolg mit "Die Bagage", in der es um ihre Großmutter und Mutter geht, schreibt Monika Helfer in ihrem neuen Roman über ihren Vater, der ein großer Literaturliebhaber war, aber schweigsam, wie so viele Männer seiner Generation. 

Sie erzählt von ihrer eignen Kindheit, in der Nachkriegszeit, mit viel Platz und Zeit in der Natur, aber von Armut geprägt. Der frühe Tod der Mutter ist eine scharfe Zäsur, die dem Leben jedes einzelnen Familienmitglieds eine andere Wendung gibt.

Ein sehr persönliches Erinnerungsbuch, sprachlich wunderschön und ein großer Lesegenuss.

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18,00 €

„Kindheit“ ist der furiose Auftakt der Kopenhagen Trilogie der dänischen Autorin Tove Ditlevsen. In den 1920er Jahren wächst Tove in Kopenhagens Arbeiterviertel auf, wo Geldknappheit und Arbeitslosigkeit das Leben der Menschen bestimmen. 
Schnell wird Tove bewusst, dass sie anders ist, sie fühlt sich weder der Familie noch der Gesellschaft so recht zugehörig. Tove möchte Dichterin werden, ihr Empfinden, ihre Weltsicht und ihre literarische Begabung trennen sie von den anderen, doch so ist das Schreiben auch Zuflucht und Schutz vor der Einsamkeit. Radikal und unglaublich dicht erfahren wir in den zwei folgenden Bänden, wie intensiv ein Leben sein kann.

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Vierzig Jahre nach dem Tod der Schriftstellerin Barbara Pym erscheint ihr fast sechzig Jahre alter Roman „In feiner Gesellschaft“ endlich auf deutsch.
Pym wird auch als die Jane Austen des 20. Jahrhunderts genannt, gilt gleichzeitig aber auch als eine der meistunterschätzten Autorinnen ihrer Zeit.
Wir sind im London der 50er-Jahre und lernen Dulcie Mainwaring kennen, eine nicht so hübsche, aber um so rechtschaffenere Frau, die sich mit dem Besuch einer Tagung vom Kummer ihrer gelösten Verlobung ablenken will und dabei geradewegs in einen Beziehungsreigen schlittert. Es ist eine Szenerie, die herrlich aus der Zeit gefallen scheint und damit wieder zeitlos ist.
Barbara Pyms Stärken sind präzise Beschreibungen, Selbstironie und eine geschliffene Sprache. Intellektuelle Unterhaltung, die glücklich macht!

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Kurzgeschichten werden oft unterschätzt, Elke Heidenreich beherrscht das Genre bravourös. Ihr neuer Geschichtenband „Männer in Kamelhaarmänteln“ handelt von Menschen und ihren Kleidern.
Hätten Sie die Person auf dem Cover erkannt? Es ist Frida Kahlo, die sich in jungen Jahren gerne in Männerkleider hüllte. Aber im Großen und Ganzen geht es um das Leben an sich. Elke Heidenreich berichtet von ihrer Jugend und aus ihrem Leben, von Begegnungen mit unbekannten und bekannten Persönlichkeiten wie z.B. Susan Sontag oder T.C. Boyle. Sie erzählt von Traurigkeiten, Witzigkeiten und Kuriositäten. Auf so engem Raum so viel Atmosphäre und Emotionen zu transportieren, ist eine große Kunst. Elke Heidenreich schafft es mühelos!

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Die "HellenTage" und "Schlafen werden wir später" haben mich begeistert. In ihrem neuen autobiografisch geprägten Roman erzählt Zsuzsa Bánk vom Abschied und Sterben ihres Vaters. Von seinem letzten Lebensjahr und dem ersten Jahr nach seinem Tod. Es ist ein melancholischer Text, der jedoch auch heitere Momente hat. Sie gibt uns Einblick in die Lebensgeschichte ihrer Eltern und erzählt aus ihrer Kindheit mit idyllischen Sommern in Ungarn. Das Thema Abschied beschäftigt uns alle irgendwann. Zsuzsa Bánk tut dies in ihrer ganz eigenen Art, dem Leben positiv zugewandt, berührend, aber frei von Kitsch und Sentimentalität, dafür wortgewandt und sprachgewaltig.

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Caseys Leben liegt in Trümmern. Ihre Beziehung ist gescheitert und sie trauert um ihre gestorbene Mutter. Erschöpft von der Arbeit an ihrem Roman packt sie ihre Sachen und zieht nach Boston, wo sie sich mit Kellnerjobs über Wasser hält.
Ihre Entscheidung für das richtige Leben ist auch eine Entscheidung zwischen zwei Männern. Lily Kings vibrierender Künstlerroman ist spannend und fesselnd. Ein Buch das glücklich macht, obwohl die Hauptfigur das Glück erst finden muss.
 

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In sieben Kapiteln erzählt Iris Wolff die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat in poetischer Sprache und großer Tiefe.

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Das große Thema der Bookerpreisträgerin Anne Enright ist die Familie.In ihrem neuen Roman schreibt sie packend über eine sehr besondere Mutter-Tochter-Beziehung, eingebettet in die Geschichte Irlands der 70er und 80er Jahre. Katherine O´Dell ist in den 50er Jahren die berühmteste Schauspielerin Irlands, die es bis nach Hollywood schafft,deren Weg jedoch von machtbesessenen
Männern geprägt ist. Nach ihrem Tod reflektiert ihre Tochter ihre sehr schwierige Beziehung zueinander und weiß, der Schlüssel liegt in der Karriere der Mutter und in den Zumutungen, denen Frauen ausgesetzt waren, die ein selbstbestimmtes Leben führen wollten.
Ein ergreifendes Buch,was nachhaltig im Gedächtnis bleibt!

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Endlich gibt es ein Wiedersehen mit Olive Kitteridge, die vielen von uns schon in „Ein Blick aufs Meer“ ans Herz gewachsen ist.
Die pensionierte Lehrerin ist oft eine echte Nervensäge und hat zu allem, was in der kleinen Küstenstadt Crosby geschieht, ihre ganz spezielle Meinung. Olive ist eine Naturgewalt, rechthaberisch und stur, aber auch klug und voller Mitgefühl.
Elizabeth Strout versteht es, mit einer Mischung aus Humor und Tragik Geschichten zu erzählen, die warmherzig und lebensklug, aber nie sentimental sind.

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Der neue Roman des großen, englischen Romanciers Graham Swift spielt in den 50er Jahren, in dem berühmten Seebad Brighton, wo allabendlich eine Show für Touristen angeboten wird. Er führt uns in die Welt des Varietés und erzählt uns von der tragischen Liebe zwischen dem Entertainer Jack und dem Zauberer Ronnie und deren Assistentin Eve. Sie sind ein eingespieltes, sehr erfolgreiches Team. Bis zu dem Moment, als bei einem Auftritt Ronnie spurlos verschwindet – oder doch nicht?
Graham Swift erzählt mit Eleganz und Virtuosität über die tragischen und die heiteren Momente die man Leben nennt. - Lesenswert!
 

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Voller Elan und großem Idealismus gründet 1925 eine Gruppe von Lehrern ein ganz besonderes Internat auf der Insel Juist. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die dem rauen harten Klima an der Küste und der zunehmend politisch schwierigen Stimmung in der Welt trotzt. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die Autorin schafft es, auf eine sehr geschickte Art fiktive und reale Persönlichkeiten miteinander zu verweben, denn die reformpädagogische „Schule am Meer“ hat es wirklich gegeben.
Ein perfekter Roman mit den Zutaten wie Mut, Leidenschaft, Zusammenhalt aber auch Neid und Misstrauen. Eine bewegende Geschichte aus einer bewegten Zeit.

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Ein scheiternder Vater steht vor den Trümmern seiner Ehe. Eine gemeinsame Wohnmobilreise nach Island soll die Ehe und mit ihr die Familie retten. Aus Verzweiflung nehmen Sie einen Anhalter mit und weihen ihn Stück für Stück in ihre Geheimnisse ein. Doch er scheint nicht der zu sein, für den er sich ausgibt. Das fragile familiäre Zusammenleben droht zu kippen. Je mehr die Familie ihn plötzlich loswerden will, desto unabdingbarer wird er für sie. Einsamkeit und ein beginnender Überlebenskampf offenbaren den Reisenden ihre eigenen Grenzen und die der Menschlichkeit. Ein grandioses Zusammenspiel von rauester Natur, Mythologie und den Abgründen, die tief in uns ruhen! 

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In Anne Tylers Romanen geht es um Familien und deren komplexe Beziehungen zu ihren Mitgliedern. Es gibt in ihren Geschichten wenig Handlung, im Mittelpunkt stehen das Seelenleben der jeweiligen Protagonisten und wie in ihrem neuen Roman "Der Sinn des Ganzen".
Anne Tyler selbst schätzt Routine und Rituale, was sie mit der Hauptperson teilt. Micah Mortimer liebt Gewohnheiten wie seinen Morgenlauf, sein immer gleiches Frühstück und den nach Wochentagen eingeteilten Hausputz. Hauptberuflich arbeitet er als IT-Experte und ist bei seinen Kunden, meist älteren Damen, die Geduld in Person. Doch dann passiert Unerwartetes. Seine langjährige Geliebte will bei ihm einziehen - und ein Halbwüchsiger steht vor der Tür und behauptet sein Sohn zu sein.

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Michael Kumpfmüller begleitet Virginia Woolf literarisch in den letzten zehn Tagen ihres Lebens.
Die Schriftstellerin und Verlegerin, die zeitlebens an Depressionen litt, zählt zu den bedeutendsten Autorinnen weit über ihre Zeit hinaus.
Kumpfmüller nimmt die Rolle eines allwissenden Erzählers ein, woraus sich interessante Perspektiven auf Virginias Selbst- und Außenwahrnehmung und die Konflikte, die sie mit zunehmendem Alter immer stärker plagen, ergeben.
In Retrospektiven bekommt der Leser außerdem einen guten Überblick über Virginia Woolfs Leben, von ihrer Kindheit bis zu ihrer exzessiven Zeit in London. Eine Hommage an die Autorin, die Lust macht, ihr Werk wieder bzw. neu zu entdecken.

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Ein Liebes- und Künstlerroman im Paris der dreißiger Jahre über die Fotografin und Reporterin Lee Miller und den berühmten Fotograf Man Ray
    
Lee Miller lässt ihre Karriere als Model hinter sich und zieht mit ihrer Kamera durch die Straßen der Pariser Boheme, wo sich inmitten der schillernden Künstlerwelt eine Amour fou zwischen ihr und Man Ray entwickelt. Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst als Künstlerin ernst genommen zu werden. 
Lee Miller war viel: Model, Künstlerin, Muse, Kriegsreporterin, Feministin und vor allem Fotografin. Ihre Werke werden heute zu den wichtigsten Fotografien des 20. Jahrhundert gezählt.
Ein Porträt einer starken Frau und einer glanzvollen und faszinierenden Epoche.

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In der Nähe von Schloss Sanssoucis ist Wolfgang Joop aufgewachsen. Er erzählt von Familienfesten, die aus dem Ruder laufen, von seiner lebenshungrigen Mutter, seiner ersten Liebe und der bleiernen Zeit nach dem Umzug nach Braunschweig, die einer Vertreibung aus dem Paradies gleichkam. Wir erfahren von seiner Einsamkeit und den seinen ersten Erfolgen.
Dieses persönliche, fast intime Buch gibt Auskunft: Was hat ihn geprägt? Warum ist ihm Heimat so wichtig? Wie ist er zu dem geworden, der er heute ist?

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Über Trennung und Neuanfang ist schon viel geschrieben worden, doch Levy beschreibt in ihrem autobiografischen Roman lakonisch, klug, analytisch und frei von jeglichem Pathos eine Phase, in der ihr bisheriges Leben auseinanderbricht. Die gescheiterte Ehe und die sterbende Mutter sind existenzielle, schmerzhafte Einschnitte. Sie beschreibt eine starke Frau in mittleren Jahren, die sich mit ihrer Rolle als Exfrau, Mutter und Tochter neu auseinandersetzt. Literarische Bezüge zu Simone de Beauvoir und Marguerite Duras runden das Bild ab und machen Lust auf mehr.

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Nach dem Tod ihrer Mutter fliegt Elisabeth Keane nach Irland in der Absicht, so schnell wie möglich nach New York zurückzukehren. Das Haus der Mutter entpuppt sich allerdings als heruntergekommen und nahezu unverkäuflich. Beim Durchsehen der letzten Gegenstände findet Elisabeth alte Briefe, die auf die Zeit vor ihrer Geburt datiert sind und von ihrem unbekannten Vater stammen. Nun verfolgt der Autor beide Erzählebenen weiter und verbindet sie mühelos miteinander. So findet sich sowohl eine Erklärung für die Ehelosigkeit der Mutter und ihre lebenslange tiefe Verbindung zu ihrer Tochter als auch für gewisse Ungereimtheiten im Leben der beiden Frauen. Eine großartige Familiengeschichte: von Müttern, die alles für ihre Kinder tun, und über das Leben mit seinen Geheimnissen, Schatten und schönen Momenten. Eine wunderbare Lektüre für Herbstabende.

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